Kleingartenentwicklungskonzept für die Gartenvereine in der Stadt Wanzleben-Börde

Die Stadt Wanzleben – Börde erhält für die Erstellung eines Kleingartenentwicklungskonzeptes für die Gartenvereine der Stadt Wanzleben eineZuwendung aus dem Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum des Landes Sachsen-Anhalt 2014-2020 (EPLR) gemäß der Maßnahme „Unterstützung für die lokale Entwicklung in ländlichen Gebieten LEADER (CLLD)“ unter dem Schwerpunktbereich „Förderung der lokalen
Entwicklung in ländlichen Gebieten“ aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfonds zur Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) und des Landes Sachsen-Anhalt.

Maßnahmebeschreibung
Aufgabe des Entwicklungskonzeptes ist es, unter Berücksichtigung der demografischen Entwicklung und der Nachfrageprognose für eine Kleingartennutzung Entwicklungsperspektiven für die bestehenden und die inzwischen brach gefallenden Kleingärten und die sonstigen Gartenanlagen in der Stadt Wanzleben für den Planungszeitraum der nächsten 15 Jahre aufzuzeigen.
Auf Grundlage einer Bestandsaufnahme und Analyse erfolgt die Bewertung der Zukunftsfähigkeit der Gartenanlagen. Auf Grundlage einer überschläglichen Bedarfsprognose bis zum Jahr 2037 wird der dauerhaft bestandsfähige Umfang von Kleingärten ermittelt. Für die Bereiche, die nicht dauerhaft erhalten werden können, werden Entwicklungsperspektiven aufgezeigt und Empfehlungen für eine Darstellung im Flächennutzungsplan der Stadt Wanzleben – Börde gegeben.
Gartenanlagen erfüllen nicht nur im städtischen Raum wichtige städtebauliche Funktionen. Im suburbanen und ländlichen Raum trägt ihre Erholungs- und Kommunikationsfunktion zur Steigerung der Lebensqualität der Bevölkerung bei. Kleingartenanlagen und private Gärten ermöglichen eine aktive Erholung und körperliche Betätigung im Verein oder individuell.
Gleichzeitig eröffnen sie die Möglichkeit Obst und Gemüse gesicherter Herkunft zu erzeugen. Die ökologische Funktion und städtebauliche Gliederung durch Kleingärten in Städten hat im ländlichen Raum hingegen eine geringe Bedeutung. Die Stadt Wanzleben – Börde möchte das Kleingartenwesen und die private Gartennutzung fördern und ein bedarfsgerechtes Angebot an Kleingärten sichern. Dieses Angebot soll an den nachgefragten Standorten im benötigten Umfang vorgehalten werden. Bei zunehmendem Leerstand von Anlagen sollen diese verkleinert und anderen, städtebaulich sinnvollen Nutzungen zur Verfügung gestellt werden.
Ein Ziel soll es sein die Anlagen ästhetisch, ökologisch und funktional weiter aufzuwerten. Bei der Gestaltung und Nutzung von Kleingärten ist heute ein großer Spielraum gegeben. Einiges ist auch heute noch reglementiert, da es natürlich Rahmenbedingungen gibt die einzuhalten sind.
Es muss mit der Gartennatur feinfühlig umgegangen werden, es gilt unterschiedliche, auf die spezifischen Bedürfnisse von Familien, Kindern und Jugendlichen sowie auf ältere und behinderte Menschen abgestimmte, Lösungen bei der Gestaltung von Einzelgärten zu finden.
Neben den rein funktionalen, biologisch-ökologischen Anforderungen sind durch einen Kleingarten auch ästhetische und emotionale Bedürfnisse zu befriedigen. Dem naturnah gestalteten Kleingarten ist eine erhöhte Aufmerksamkeit schenken. Er riecht, summt, er ist strukturreich und farbenfroh. Blumen, Gemüse und Kräuterpflanzen sind miteinander kombiniert angepflanzt, ein fröhliches Gartenbild bei bestem Ertrag. Sparsamer Umgang mit
Trinkwasser, jeder Tropfen Regenwasser wird gesammelt und als Gießwasser verwendet. Die Gartenkultur ist eine Säule der Stadtkultur, zu der die vielen Kleingärtner einen entscheidenden Beitrag leisten. Kleingärten sind Teil unserer Kultur.
Durchführungszeitraum: November 2021 bis Oktober 2022
Für das Vorhaben stehen Fördermittel in Höhe von 16.920,00 Euro zur Verfügung.