Warum kommunaler Glasfaserausbau sinnvoll und notwendig ist

Zweifellos gehört der Bau eines Glasfasernetzes nicht zu den originären Aufgaben einer Kommune. Dennoch ist es ein zentrales Ziel kommunaler Arbeit, bestmögliche Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle Bürgerinnen und Bürger zu schaffen.

Im Rahmen einer umfassenden Analyse der Breitbandinfrastruktur in Zusammenarbeit mit der ARGE Breitband im Landkreis Börde wurde im Jahr 2016 festgestellt, dass viele Gebiete in der Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben-Börde nach damaliger Gesetzeslage als unterversorgt galten – also mit weniger als 30 MBit/s im Download. Im Zuge zweier durchgeführter Markterkundungsverfahren zeigte sich, dass kein privater Telekommunikationsanbieter eine verbindliche und schriftlich zugesicherte Ausbauabsicht für diese Gebiete erklärte.

Deutschland nimmt im internationalen Vergleich beim Ausbau moderner Kommunikationsinfrastrukturen eine eher rückständige Rolle ein – vor allem wegen der weitverbreiteten, veralteten Kupferkabeltechnik. Um zentrale Zukunftsziele der Bundesrepublik – wie die Stärkung des ländlichen Raums durch Telemedizin oder autonomes Fahren – realisieren zu können, ist eine leistungsfähige Datenübertragung in Echtzeit zwingend notwendig. Diese ist ausschließlich über Glasfasertechnologie möglich.

Deshalb fördert der Bund seit Sommer 2018 nur noch den Ausbau reiner Glasfaserinfrastruktur bis in die Gebäude (FTTH – „Fiber to the Home“). Die Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben-Börde hat bereits 2016 die Weichen für diese zukunftsfähige Entwicklung gestellt und sich für den Glasfaserausbau entschieden.

Dank dieser mutigen und vorausschauenden Entscheidung kann heute jedes Gebäude im Gemeindegebiet mit Gigabit-Geschwindigkeit (über 1.000 MBit/s im Download) versorgt werden – unabhängig davon, ob es sich im Ortskern oder am äußersten Rand einer Siedlung befindet. Damit entsteht echte Chancengleichheit für alle Bürgerinnen und Bürger der Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben-Börde.

Im Vergleich zu anderen Kommunen in Sachsen-Anhalt und deutschlandweit stellt der kommunale Glasfaserausbau in der Einheitsgemeinde Stadt Wanzleben-Börde einen echten, vom Bund geförderten Standortvorteil dar – und damit eine einmalige Chance für die nachhaltige Entwicklung unserer Region.