Moderne Infrastruktur – Eine historische Entwicklung

Wasser-, Abwasser- und Regenwasserkanäle gehören heute ganz selbstverständlich zur kommunalen Infrastruktur – als wären sie schon immer vorhanden gewesen. Diese Selbstverständlichkeit ist jedoch das Ergebnis eines historischen Prozesses, der mit den steigenden Anforderungen an Hygiene und Lebenskomfort in unserer Gesellschaft einherging.

Eine ähnliche Entwicklung lässt sich bei den Telekommunikationssystemen beobachten. Seit den frühen 1990er Jahren, als die kommerzielle Nutzung des World Wide Web (WWW) eingeführt wurde, steigen die Anforderungen in diesem Bereich kontinuierlich. Die Bandbreite der Anwendungen wächst stetig: Voice-over-IP-Telefonie, Internetfernsehen und Messaging-Dienste haben sich längst etabliert und sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken.

Auch Unternehmen sind heute stärker denn je auf ein leistungsfähiges Internet angewiesen. Home-Office-Arbeitsplätze und weltweite Vernetzung erfordern den ständigen Austausch enormer Datenmengen. Das ursprünglich verlegte Kupfernetz in unserem Gemeindegebiet wurde jedoch für solche Anforderungen nicht konzipiert. Zwar ermöglichen technische Lösungen auch über das Kupfernetz eine gewisse Datenübertragung, doch die physikalischen Grenzen der schlechten Leitfähigkeit von Kupfer setzen hier enge Schranken.

Wenn sich das Datenaufkommen in den nächsten zehn Jahren weiterhin proportional zur bisherigen Entwicklung erhöht, wird das bestehende Kupfernetz diesen Anforderungen nicht mehr gerecht werden können.